Vom Weltschmerz in die ECHTE LEBENDIGKEIT

Das Gefühl von WELTSCHMERZ ist weitverbreitet. Nach meinem Verständnis hat das nichts mit Depressionen oder depressiven Verstimmungen zu tun, sondern sind ein Trauma das einen der 3 Grundformen mit Stress oder Negativerfahrungen umzugehen. Hier kannst du mehr dazu lesen.

WELTSCHMERZ war das Wort, dass ich damals aus der Luft griff, als es mir als Jugendliche und auch als bereits „erwachsene“ Frau seelisch nicht gut ging. Es war wohl schon im Universum präsent und ich schnappte es mir einfach.
Ich trauerte um mich und mein Leben. Um das, was mir widerfahren ist und ich nicht auf die Reihe bekam.
Sehr sehr sehr und wirklich sehr litt ich damals unter alle dem, was ich als Kind und Jugendliche so erfahren hatte. Ob im Elternhaus, Schule, Ausbildung, Berufsleben – ach und überhaupt!
Wie mutig und wunderbar, dass das alles hinter mir liegt.
Wie gehen wir mit all den schrecklichen Erfahrungen, die wir machten, um? Was, wenn keiner da war, uns davor zu beschützen oder niemand uns da rausholte?
Aus eigener Erkenntnis stellte ich fest, dass es grundsätzlich 3 Verhaltensweisen gibt, damit umzugehen! Gleich um was es sich handelt. Es sind stets die gleichen Verhaltensmuster, die sich zeigen.
1️⃣ Flucht
2️⃣ Verteidigung
3️⃣ Starre
Das sind die 3 Grundformen, mit Stress und Negativerfahrungen umzugehen. Hat es auch keinen wissenschaftlichen Background, bin ich trotzdem der Ansicht. Und ich halte es für ausgesprochen wichtig, dass der Mensch mit seinen Erfahrungen gehört und gewürdigt wird!!!
Das menschliche System handelt, ähnlich wie Tiere in Angriffssituationen mit Flucht, Verteidigung oder Starre. Rein aus dem Reptiliengehirn wird dann agiert. Es ist unsere Lebensversicherung und diese tut alles, das System überleben zu lassen. Beinahe gleichgültig zu welchem Preis.
Häufig werden die 3 Grundformen nur mit „echten“ traumatischen Erlebnissen in Verbindung gebracht (Tod, Unfall, Flucht, Missbrauch u.a.) Ob im klinischen, psychologischen oder Trauma therapeutischen Bereich. Die aktivierten Schutzfunktionen werden nur zugestanden, wenn „wirklich etwas dramatisches Geschehen“ ist.
Was ist denn wirklich dramatisch? Oder traumatisch? Ist das nicht ganz individuell? Eine ganz seelische Angelegenheit?
Ich bin der Meinung, dass mindestens 80 % der Menschen in irgendeiner Weise traumatisiert sind und folglich eine Art WELTSCHMERZ in sich tragen.
Ob körperlich oder psychologisch, ein Trauma ist eine Wunde. Betrachten wir uns dann das Wort Wunde näher, treffen wir unausweichlich auf eine Wurzel der Verletzung, des Schlags. Es liegt stets, ob körperlich oder psychisch, eine Einwirkung vor.
Wie gehen Menschen, die mit einem Neokortex ausgestattet sind, also reden, sprechen und DENKEN usw. können, mit Einwirkungen um?
Eine WIRKUNG impliziert bereits, dass irgendetwas EINwirkt. Also hinEIN wirkt.
Nach meiner Selbst-Beobachtung ist die Wirkung dann vom Individuum mit seinen Interpretationen oder Bewertungen abhängig.
Körperlich ist die Schmerzempfindlichkeitsgrenze ganz individuell gesetzt. Psychisch ist es ebenfalls eine ganz unterschiedliche Geschichte.
Die eine Seele verpackt Demütigung, Missachtung oder narzisstisches Bestrafen gelassener und eine andere Seele geht daran fast kaputt. Die gelassenere Seele schlägt sich vielleicht in die Flucht, um sich das alles nicht mehr gefallen zu lassen, anzuhören oder verteidigt sich verbal. Die andere fühlt sich, weil zuvor schon körperliche Angriffe vorangingen, wie gelähmt und stellt sich tot.
Alle 3 Grundformen sind immer die gleichen. Nur in unterschiedlichen Konstellationen oder Ausprägungen. Sie wiederholen sich bis das innere Stoppschild und das Bewusstsein erwacht und diesem Elend ein Ende gesetzt wird.
Der Mensch handelt vegetativ aus dem Reptiliengehirn, um das eigene Überleben zu sichern.
Tiere stehen auf, schütteln sich und machen weiter, als wäre nichts geschehen. Der Mensch steht auf interpretiert, bewertet oder vergleicht.
Flucht und Verteidigung sind beim Menschen die hilfreichsten Formen bei Stress oder „Negativerfahrungen“.
kEIN besonderes Augenmerk bedarf es bei der Starre. Vielmehr sind hier WAHRHAFTIGKEIT und SELBSTERKENNTNIS eine SINNvolle Befreiung.
Die Starre ist ein Festhalten an alten Bewertungen und Interpretationen. Von Kindesbeinen werden Menschen darauf konditioniert zu interpretieren, zu bewerten und zu vergleichen. Gleichzeitig wird das Loslassen und SEIN lassen promotet. So wird das nie was!!!
Solange die Illusionen durch Bewertungen und Interpretationen nicht zum Platzen gebracht werden, ist eine WELT ohne SCHMERZ und schon gar nicht der eigenen Welt unmöglich.
Dem Gefängnis der Illusionen entfliehen, der Starre entkommen und in Bewegung zu wandeln, fordern Bereitschaft, Entscheidungen, Bewusstsein und Handeln. Erst dann zieht die ECHTE LEBENDIGKEIT bei dir ein und kreiert ein fantastisches Lebensgefühl.
Das systematische Bewertungssystem hält sonst weiterhin unbewusst den lähmenden WELTSCHMERZ aufrecht.
ALLES SIND NUR ERFAHRUNGEN!